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Publiziert am:

15. Oktober 2023

Wer montiert elektrische Rollläden?

Die einfachste Antwort auf die Frage: Wer montiert elektrische Rollläden? Derjenige, der es kann und darf. Aber wer kann es? Den Einbau der Rollläden am Fenster können handwerklich begabte Laien unter Umständen selbst übernehmen. Und wer darf? Bei der Elektrik sind Laien dagegen gesetzlich enge Grenzen gesetzt. Hier sollten Fachleute ran. Generell gilt: Die Montage elektrischer Rollläden erfordert teils sehr unterschiedliche handwerkliche Fähigkeiten und Kenntnisse. 

Herausforderungen: Elektrik und Wärmedämmung
Beim Einbau elektrischer Rollläden können denjenigen, der sie montiert, mehrere Herausforderungen erwarten. Elektrische Rollläden können als Vorbau- und Aufsatzrollläden eingebaut werden. Bei der Vorbauvariante wird der Rollladenkasten vor das Fenster an der Außenwand montiert. Beim Aufsatzrollladen wird der Kasten dagegen direkt am Fenster montiert und gemeinsam mit ihm in die Maueröffnung integriert. Das ist oft etwas komplizierter. Der Einbau sollte sehr sorgfältig geschehen, weil ansonsten eventuell Wärmebrücken entstehen können. Wärmebrücken sind Stellen an der Außenhaut eines Gebäudes, an denen Wärme aus dem Hausinneren in verstärktem Maße nach außen dringt. Sie steigern im Winter die Heizkosten.

Die zweite Herausforderung ist die Elektrik. Sie ist bei Rollladen-Varianten mit einem elektrischen Gurtwickler etwas einfacher als bei einem Rollladen mit einem integrierten Elektromotor. Bei der erstgenannten Variante existiert ein Gurt wie bei einem manuell bedienbaren Rollladen. Mit ihm kann man die Rollläden öffnen und schließen. Bei der elektrischen Variante des Gurtwicklers übernimmt das Ziehen am Gurt das elektrische System. In anderen Fällen wird ein Elektromotor direkt ins Rollladensystem integriert und kann via Schalter aktiviert werden. Ein Gurtwickler fehlt bei solch einem System.

Was können Laien guten Gewissens selbst erledigen?
Die Montage eines elektrischen Rollladens (ohne den elektrischen Anschluss) ist handwerklich geschickten Laien durchaus möglich. Allerdings sollten sie kritisch beurteilen, ob sie sich eventuell überschätzen. Sollte etwa eine Wärmebrücke entstehen, hätte der Eigenanteil an Arbeit kein Geld gespart, sondern dem Hausbesitzer am Ende ein dickes Minus beschert. 

Geschickte Laien-Handwerker kümmern sich bisweilen auch um die Elektrik, die oft nicht sehr kompliziert ist. Dennoch gilt: Im Prinzip sind Laien hier die Hände gebunden. Das geht aus Paragraf 13, Absatz 2, der Nieder­spannungs­anschluss­verordnung hervor. Er fordert für die "ordnungsgemäße Errichtung, Erweiterung, Änderung und Instandhaltung der elektrischen Anlage" (Absatz 1) Arbeiten durch den Netzbetreiber oder "ein in ein Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmen" (Absatz 2). Komplizierter wird die Elektrik elektrischer Rollläden beispielsweise, wenn die Rollläden in ein Smart-Home-System eingebunden werden. Spätestens hier setzen nicht alleine Gesetze die Grenzen von Hobbyhandwerkern, sondern sehr häufig auch mangelndes Wissen und Können. 

Welche Fachleute übernehmen die Arbeiten?
In erster Linie kommen für den Einbau elektrischer Rollläden natürlich die Anbieter solcher Rollladensysteme infrage. Sie haben oft gut geschulte Montageteams, die den qualifizierten Einbau übernehmen. Aber auch Montageteams von Türen- und Fensteranbietern sind oft kompetent genug für solche Aufgaben. Geht es alleine um die Elektronik, können zudem qualifizierte Mitarbeitende von Elektronikunternehmen eingesetzt werden.

Wer nicht nur elektrische Rollläden einbauen möchte, sondern zusätzlich neue Fenster wünscht, kann die Türen- und Fensterausstellung von Kroiher in Raubling (Landkreis Rosenheim) besuchen und sich von Fachleuten beraten lassen.