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Publiziert am:

6. Februar 2024

Anleitung: Fenster ausmessen – so geht‘s

Erst Fenster ausmessen, dann Fenster kaufen. Das ist die Regel, die vor jedem Fensterkauf gelten sollte. Dabei ist es allerdings auch wichtig, das Fenster richtig auszumessen, um Mehrarbeiten und damit verbundene Mehrkosten zu vermeiden. Wie das geht, verrät der folgende Artikel. 

Nicht zu sehr auf den Bauplan verlassen
Beim Ausmessen für Sanierungen bietet möglicherweise der Bauplan Orientierungswerte für das Aufmaß (Maße der Maueröffnung). Zu sehr sollte man sich auf ihn aber nicht verlassen. Die dort verzeichneten Werte müssen nicht zwangsläufig auch nach Jahren noch stimmen. Deshalb gilt: Immer selbst messen! Man miss dafür sowohl die Breite der Maueröffnung als auch die Höhe an verschiedenen Stellen. Der kleinste gemessene Wert ist der entscheidende. Warum? Weil der Einbau problematisch wird, wenn Breite oder Höhe des Fensters größer sind als die Maueröffnung. 

Wichtig beim Fenster ausmessen: die Einbauluft
Als Einbauluft bezeichnet man einen Freiraum zwischen Maueröffnung und Fensterprofil, der zwingend erforderlich ist. Er wird beim Fenstereinbau mit Dichtungsmittel gefüllt und gibt dem Fenster zudem Raum, um sich bei veränderten Temperaturen auszudehnen oder zusammenzuziehen. Abhängig ist die nötige Größe der Einbauluft unter anderem von der Breite des einzubauenden Fensters. Liegt sie bei maximal 1,5 Metern, berücksichtigt man links und rechts zehn Millimeter. Ist die Maueröffnung also beispielsweise 130 Zentimeter breit, zieht man zwei Zentimeter Einbauluft ab und kommt auf 128 Zentimeter. 

Ist das geplante neue Fenster zwischen 1,5 und 2,5 Meter breit, liegt die Einbauluft pro Seite bei 15 Millimetern. Anschließend steigt die Einbauluft pro Seite jeweils um 5 Zentimeter, wenn die Maximalgröße des Fensters um einen Meter steigt (3,5m: 20mm / 4,5m: 25mm). Bei der Höhe der Maueröffnung gilt dasselbe: Wer ein Fenster ausmessen muss, sollte hier ebenfalls die passende Einbauluft abziehen. Ein wichtiger Faktor ist hier neben der Fensterbreite aber auch die Farbe des Fensters. Bei gefärbten Rahmen muss man im Vergleich zur weißen Variante ungefähr 5 Millimeter hinzurechnen. 

Bei Fensterbänken: Anschlussprofil messen
In manchen Fällen befindet sich die innen montierte Fensterbank auf einem höheren Niveau als das außen montierte Fensterbrett. In diesem Fall muss man den Höhenunterschied bei der Angabe der Fensterhöhe berücksichtigen. Für die Messung kann man das Messband an der inneren Fensterbank ansetzen und bis zu einer Höhe von beispielsweise 50 cm messen. Dort markiert man die Höhe am Profil. Anschließend misst man die Höhe vom äußeren Fensterbrett bis zur Markierung. Dabei wird sich ein Wert ergeben, der etwas über 50 cm liegt. Die Höhe des Anschlussprofils ist dann die Differenz zwischen dem größeren und dem kleineren Wert. Sie muss ebenfalls von der bisher ermittelten Bestellhöhe fürs Fenster abgezogen werden. 

Achtung: Aufsatzrollläden berücksichtigen
Wenn man ein Fenster ausmessen möchte, ist nicht immer die Höhe der Maueröffnung für die benötigte Fensterhöhe entscheidend. Wurde ein Aufsatzrollladen eingebaut, befindet der sich oberhalb des Fensters in der Maueröffnung. Für das Fenster steht damit nur noch die Höhe der Maueröffnung minus die Höhe des Rollladens zur Verfügung. 

Falls vor dem Fensterkauf Fragen zum Thema „Fenster ausmessen“ aufkommen, geben die Fachleute von Kroiher gerne Auskunft.