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Publiziert am:

09. Januar 2025

Ratgeber Carport

Das Carport-Dach: einfach flach, grün oder lieber solar?

Bei einem Carport-Dach denken viele Menschen an ein Flachdach. Das ist durchaus verständlich, da viele Dächer beim Carport Flachdächer aus Holz oder Metall sind. Allerdings gibt es viele weitere Möglichkeiten, die einem Carport-Dach mitunter auch Zusatzfunktionen verleihen: wie etwa bei einem Grün- oder Solardach. Wichtig ist bei all diesen Möglichkeiten aber, auf Eigenschaften wie eine ausreichende Tragfähigkeit des Dachs zu achten.

Dachformen beim Carport: mehr als nur das Flachdach
Neben dem Flachdach kommen bei einem Carport Varianten wie das Pult- oder das Bogendach infrage. Das Pultdach ähnelt ein wenig einem alten Schulpult mit einseitiger Schräge, während das Bogendach wie ein Halbkreis geformt ist. Welche Dachform bevorzugt wird, ist zumeist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Mit dem Grün- und dem Solardach gibt es noch weitere Möglichkeiten, die über eine ästhetische Entscheidung hinausgehen und das Carport-Dach mit Zusatzfunktionen versehen.

Gründach
Bei einem Gründach wird das Dach bepflanzt. Für die Bepflanzung kommen unter anderem Gräser oder Pflanzen aus der Gattung Sedum infrage. Wichtig ist, wie bei der Gartengestaltung, dass die jeweiligen Pflanzen zum Standort und der Intensität der Sonneneinstrahlung passen. Ein Gründach hat viele Vorteile: Es kann Schadstoffe aus der Luft filtern, Regenwasser speichern und Kläranlagen entlasten, einen Beitrag zur Optimierung des Stadtklimas leisten und an heißen Tagen für etwas kühlere Luft unter dem Carport-Dach sorgen.

Solardach
Ein mit PV-Modulen ausgestattetes Carport-Dach trägt zur Produktion von Solarstrom bei. Oft ist das Hausdach der bessere Standort für Photovoltaik-Module, nicht zuletzt, weil es zumeist größer ist. Aber die PV-Anlage auf dem Carport-Dach kann als Zusatz dienen oder die Hausanlage ersetzen, wenn die Lage des Hauses ungünstig für einen guten Solarertrag ist. Neben PV-Modulen eignet sich Solarglas, um Strom mithilfe des Carport-Dachs zu erzeugen.

Carport-Dach: die Themen Schneelast und Windlast
Wie bei allen Dächern ist auch beim Solardach die Tragfähigkeit ein Thema. Das gilt speziell bei Gründächern, aber nicht nur. Beim Gründach kann der Aufbau inklusive Bepflanzung durchaus über 100 kg/m² wiegen. Dagegen sind Photovoltaik-Module geradezu Leichtgewichte, aber mit bis zu 15 kg/m² muss man auch hier rechnen.

In die Kalkulation möglicher Traglasten fürs Carport-Dach muss man dann noch mögliche Schneelasten einbeziehen, insbesondere in höheren Schneelastzonen . Die Schneelastzonen reichen von der Zone 1 über 1a, 2 und 2a bis zur Zone 3. Während man zum Beispiel in der Schneelastzone 1 mit etwa 66 kg/m² Schnee rechnen muss, sind es in der Zone 3 bereits ca. 112 kg/m². Das sollte man auch beim Carport-Dach berücksichtigen. Und da auch starker Wind einen Carport belastet, ist der Blick auf die Windlastzone, in der sich der Carport befindet, ebenfalls nicht unbedeutend.

Noch ein wichtiges Thema: Entwässerung
Über das Thema „Entwässerung“ sollte man sich ebenfalls Gedanken machen, wenn man ein Carport-Dach plant. Gute Entwässerungssysteme können unter anderem mit Dachrinnen, Fallrohren, Sickergruben ausgestattet sein. Sie sorgen dafür, dass sich kein Stauwasser auf dem Carport-Dach sammelt und das Dach selbst oder das unter ihm stehende Fahrzeug schädigt.

Das Kroiher-Beraterteam beantwortet gerne Fragen von Interessenten und Kunden rund um Carports und Carport-Dächer