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Publiziert am:

15. Mai 2023

Das Fenster quietscht beim Schließen: Was ist die Ursache?

Wenn ein Fenster quietscht beim Schließen, ist das nervtötend. Das Quietschen kann darauf hindeuten, dass die Beschläge gefettet werden müssen. Eventuell ist das Fenster aber auch verzogen und muss neu eingestellt werden. In diesem Fall ist es oft nicht so dicht, wie es sein sollte. Das kann die Heizkosten im Winter steigern. Nicht selten verkürzt die Ursache des Quietschens zudem die Lebensdauer des Fensters. Man sollte also etwas gegen die Geräuschbildung tun. 

Beschläge ölen: zu dünnflüssig wäre schlecht
Als Beschläge bezeichnet man alle Teile, die Rahmen und Flügel eines Fensters miteinander verbinden. Durch sie kann man die Fenster öffnen und zumeist auch kippen. Zum Beschlag können Schließbleche und -bolzen sowie Funktionsscheren und Scherenlager gehören. Die beiden letztgenannten Elemente ermöglichen die Kippfunktion eines Fensters. 

Das Magazin Focus empfiehlt in seinen Praxistipps, die Beschläge einmal jährlich einzuölen, wobei ein Tropfen Öl ausreicht. Zum Ölen oder Einfetten der Beschläge werden nicht nur Öle, sondern auch andere Stoffe empfohlen. Mitunter wird selbst Butter als eine Möglichkeit genannt. Da sie aber ranzig werden kann, ist das kein guter Tipp. Zu dünnflüssige Öle sind ebenfalls nicht gut, weil sie heruntertropfen können. Gut geeignet ist zum Beispiel Maschinenfett. Darüber hinaus gibt es spezielle Fensteröle. 

Auch ein verzogenes Fenster quietscht beim Schließen
Fetten, Schmieren, Ölen: Wenn das nicht ausreicht, ist das Fenster möglicherweise verzogen. Das kann beispielsweise geschehen, wenn der Fensterflügel relativ schwer ist. Dann zieht ihn die Schwerkraft eventuell nach mehrmaligem Öffnen dauerhaft ein kleines Stück weit nach unten. Als Folge schleift der Flügel am Rahmen und verursacht beim Öffnen und Schließen Geräusche. Bisweilen ist es sehr einfach, das Fenster am unteren Beschlag neu einzustellen. Dazu entfernt man (falls vorhanden) vorübergehend die Schutzkappe. Anschließend dreht man mit einem Inbusschlüssel an der Stellschraube. Ist der Fensteraufbau komplizierter, sollten aber Fachleute die Arbeit übernehmen. 

Bei einem verzogenen Fenster im Altbau kann das Quietschen ein guter Anlass sein, einmal darüber nachzudenken, ob die bestehenden Fenster noch gut genug sind. Haben sie bereits ein gewisses Alter und schlechte Dämmwerte? Dann kann ein Austausch die bessere Alternative sein, selbst wenn sich das Quietschen relativ einfach beseitigen ließe. Einen Überblick über Arten und Funktionen neuer Fenster erhält man in der Türen- und Fensterausstellung von Kroiher in Raubling (Landkreis Rosenheim). 

Quietschende Fenster können ein Alarmsignal sein
Im Neu- wie im Altbau kann ein quietschendes Fenster auch darauf hindeuten, dass das gesamte Haus auf eine gefährliche Weise abgesackt ist. Neubauten sacken im Lauf der nächsten Jahre immer etwas ein. Das muss kein Problem sein. Ist der Untergrund aber mangelhaft verdichtet, wird das Haus schief, was unter anderem die Fenster verziehen kann. 

Böden und Häuser können unter anderem auch aufgrund alter Bergbaustollen, abgesenkten Grundwassers oder eines kontinuierlichen Schwerlastverkehrs in der Nähe des Hauses absacken. Das Quietschen des verzogenen Fensters ist in solchen Fällen möglicherweise ein Schaden, dem weitere folgen. Zeigen sich etwa zugleich Risse im Mauerwerk, erhärtet sich der Verdacht eines bedrohlichen Absackens. In solchen Fällen sollte ein Gutachter die Schäden prüfen.