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Publiziert am:

10. November 2023

Haustüren nachträglich sichern: Einbruchschutz erhöhen!

Um den Einbruchsschutz eines Hauses oder einer Wohnung zu verbessern, kann man Haustüren nachträglich sichern. Möglich ist dafür beispielsweise der Einbau eines neuen einbruchhemmenden Schlosses, eines Schutzbeschlages oder eines zusätzlichen Querriegelschlosses. In manchen Fällen ist aber eine neue Haustür die beste Lösung. 

Bei der Haustürsicherung sind alle Teile wichtig
Einfach das Schloss austauschen und fertig ist der verbesserte Einbruchsschutz? Ganz so einfach ist es nicht. Natürlich kann jede Einzelmaßnahme den Einbruchschutz verbessern, aber Hausbesitzer sollten beim Thema Sicherheit stets die Gesamttür im Blick haben. Ältere Haustüren können mehrere Schwachstellen haben, die Einbrechern ein Eindringen ins Haus erleichtern. Neben dem Türschloss kann zum Beispiel die Türzarge solch eine Schwachstelle sein und muss eventuell zusätzlich gegen Gewaltanwendung geschützt werden. Bisweilen sind auch Glaselemente in der Haustür gefährdet. 

Nachträgliche Sicherung: Was man tun kann!
Standard sind bei heutigen Haustüren Schließsysteme mit Mehrfachverriegelung, bei denen ein Abschließen die Türe an mehreren Punkten verriegelt. Falls die Haustür noch eine Einfachverriegelung besitzt, sollte sie dringend ausgetauscht werden. Gut ist auch ein Schutzbeschlag. Mit ihm kann man das Einsteckschloss vor gewaltsamen Eingriffen schützen. Ebenfalls gut: Schließbleche in der Türzarge. Sie schützen das Verriegelungssystem vor einem Aufbrechen der Tür.

Ergänzen lässt sich das Verriegelungssystem durch Zusatzschlösser wie ein Querriegelschloss, bei dem ein abschließbarer Querriegel die Tür in der Breite schützt. Glaselemente lassen sich beispielsweise mit einer Schutzfolie verstärken. Alternativ eignen sich aufschraubbare Scheiben aus Plexiglas als Zusatz-Schutzschicht.

Normen können bei der Auswahl von Teilen helfen
Es gibt diverse Normen für Türteile, die bei der Auswahl von Teilen für eine nachträgliche Sicherung der Haustür helfen können. So definiert zum Beispiel die Norm DIN 18251 Klassen (1 bis 5) für den Einbruchsschutz von Türschlössern (Einsteckschlössern). Mit einer Mehrfachverriegelung versehene Schlösser sollten mindestens der Klasse 3 entsprechen. Der Einbruchsschutz der Profilzylinder lässt sich ebenfalls anhand von Klassen beurteilen. 

In der aktuellen DIN 18252 und der gleichlautenden DIN EN 1303 beschreibt die letzte Stelle eines achtstelligen Schlüssels den Angriffswiderstand. Eine "0" steht für Profile, die ungeeignet für den Einbruchsschutz sind. Die Klassen "A" (niedrig) bis "D" (hoch) bezeichnen dagegen ein unterschiedlich hohes Schutzniveau. Interessant ist zusätzlich die DIN 18257 "Schutzbeschläge und Schutzrosetten". Sie teilt Produkte in die Klassen ES0 bis ES3 auf, wobei ES3 die höchste Einbruchshemmung bietet.

Haustüren nachträglich sichern: Fördermittel sind möglich
Wer den Einbruchsschutz seiner Haustür verbessern möchte, kann unter Umständen Fördermittel beanspruchen. Ein dafür geeignetes Programm ist zum Beispiel das Kreditprogramm 159 "Altersgerecht Umbauen" der KfW-Gruppe. Im Rahmen des Programms fördert die KfW unter anderem "Nachrüstsysteme für Haus-, Wohnungs- und Nebeneingangstüren", zu denen Querriegel- oder Türzusatzschlösser gehören. 

Und wenn es doch eine neue Haustür sein soll?Haustüren haben viele Funktionen. Neben dem Einbruchsschutz können das Wärmedämmung und Lärmschutz sein. Ästhetische Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle. Falls eine alte Haustür bei vielen Funktionen nicht mehr optimal ist, ist der Einbau einer komplett neuen Tür bisweilen im Vergleich zu vielen kleinen Verbesserungen die bessere Option. Was moderne Haustüren heute können, erfährt man zum Beispiel in der Fenster- und Türenausstellung von Kroiher in Raubling.